„Ich glaub es hackt“ – Eine heldenhafte Absage von Wir sind Helden an die BILD!

Da die Homepage von Wir sind Helden gerade ein wenig überlastet zu sein scheint, hier die grandiose Antwort von Judith Holofernes auf eine Anfrage der Werbeagentur Jung von Matt, im Auftrag der BILD-„Zeitung“ (oder wie man dieses miese Drecksblatt auch immer nennen möchte) – für alle, die gerade nicht drauf zugreifen können:

DIE ANFRAGE

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir sind als Werbeagentur mit der aktuellen BILD-Kampagne betraut, in der wir hochkarätigen Prominenten eine Bühne bieten, ihre offene, ehrliche und ungeschönte Meinung zur BILD mitzuteilen.

Derzeit planen wir die nächste Produktionsphase für Frühjahr 2011. Die neu zu produzierenden TV- und Kinospots sowie Plakat- und Anzeigenmotive sollen die bestehenden Motive von Veronica Ferres, Thomas Gottschalk, Philipp Lahm, Richard von Weizsäcker, Mario Barth u.v.m. ergänzen.

Für diese Fortführung der Kampagne möchten wir sehr gern “Wir sind Helden” gewinnen.

Das schöne an der Kampagne ist, dass sie einem guten Zweck zu Gute kommt. BILD spendet in Namen jedes Prominenten 10.000,- Euro an einen von Ihnen zu bestimmenden Zweck.

Lassen Sie uns gern telefonieren und die Details besprechen. Zur Detailinformation senden wir Ihnen bereits heute anbei einige weiterführende Informationen.

Ich freue mich dazu von Ihnen zu hören.
Herzliche Grüße aus Hamburg,
Jung von Matt/Alster Werbeagentur GmbH

DIE ANTWORT

Liebe Werbeagentur Jung von Matt,

bzgl. Eurer Anfrage, ob wir bei der aktuellen Bild -Kampagne mitmachen wollen:

Ich glaub, es hackt.

Die laufende Plakat -Aktion der Bild -Zeitung mit sogenannten Testimonials, also irgendwelchem kommentierendem Geseiere (Auch kritischem! Hört, hört!) von sogenannten Prominenten (auch Kritischen! Oho!) ist das Perfideste, was mir seit langer Zeit untergekommen ist. Will heißen: nach Euren Maßstäben sicher eine gelungene Aktion.

Selten hat eine Werbekampagne so geschickt mit der Dummheit auf allen Seiten gespielt. Da sind auf der einen Seite die Promis, die sich denken: Hmm, die Bildzeitung, mal ehrlich, das lesen schon wahnsinnig viele Leute, das wär schon schick… Aber irgendwie geht das eigentlich nicht, ne, weil ist ja irgendwie unter meinem Niveau/ evil/ zu sichtbar berechnend… Und dann kommt ihr, liebe Agentur, und baut diesen armen gespaltenen Prominenten eine Brücke, eine wackelige, glitschige, aber hey, was soll´s, auf der anderen Seite liegt, sagen wir mal, eine Tüte Gummibärchen. Ihr sagt jenen Promis: wisst ihr was, ihr kriegt einfach kein Geld! Wir spenden einfach ein bisschen Kohle in eurem Namen, dann passt das schon, weil, wer spendet, der kann kein Ego haben, verstehste? Und außerdem, pass auf, jetzt kommt´s: ihr könnt sagen, WAS IHR WOLLT!

Und dann denken sich diese Promis, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, irgendeine pseudo -distanziertes Gewäsch aus, irgendwas “total Spitzfindiges”, oder Clever- Unverbindliches, oder Überhebliches, oder… Und glauben, so kämen sie aus der Nummer raus, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Und haben trotzdem unheimlich viele saudumme Menschen erreicht! Hurra.

Auf der anderen Seite, das erklärt sich von selbst, der Rezipient, der saudumme, der sich denkt: Mensch, diese Bild -Zeitung, die traut sich was.

Und, die dritte Seite: Ihr, liebe jungdynamische Menschen, die ihr, zumindest in einem sehr spezialisierten Teil eures Gehirns, genau wisst, was ihr tut. Außer vielleicht, wenn ihr auf die Idee kommt, “Wir sind Helden” für die Kampagne anzufragen, weil, mal ehrlich, das wäre doch total lustig, wenn ausgerechnet die…

Das Problem dabei: ich hab wahrscheinlich mit der Hälfte von euch studiert, und ich weiß, dass ihr im ersten Semester lernt, dass das Medium die Botschaft ist. Oder, noch mal anders gesagt, dass es kein “Gutes im Schlechten” gibt. Das heißt: ich weiß, dass ihr wisst, und ich weiß, dass ihr drauf scheißt.

Die BILD -Zeitung ist kein augenzwinkernd zu betrachtendes Trash -Kulturgut und kein harmloses “Guilty Pleasure” für wohlfrisierte Aufstreber, keine witzige soziale Referenz und kein Lifestyle -Zitat. Und schon gar nicht ist die Bild -Zeitung das, als was ihr sie verkaufen wollt: Hassgeliebtes, aber weitestgehend harmloses Inventar eines eigentlich viel schlaueren Deutschlands.

Die Bildzeitung ist ein gefährliches politisches Instrument – nicht nur ein stark vergrößerndes Fernrohr in den Abgrund, sondern ein bösartiges Wesen, das Deutschland nicht beschreibt, sondern macht. Mit einer Agenda.

In der Gefahr, dass ich mich wiederhole: ich glaub es hackt.

Mit höflichen Grüßen,
Judith Holofernes

Die Dame hat übrigens schon ähnliche Texte geschrieben und wem der Name Jung von Matt auf Anhieb nichts sagt, erinnert sich aber möglicherweise noch an die Sixt-Werbung bei der Castor-Demo.

149 Antworten zu “„Ich glaub es hackt“ – Eine heldenhafte Absage von Wir sind Helden an die BILD!

  1. Pingback: Nachrichten aus Absurdistan » Ist das Ende Guttenbergs der Anfang vom Ende der Bild?

  2. Also ist das ein „ja“?

  3. Liebe Judith, vielen Dank! Intelligent, anständig, an der Front (Öffentlichkeit). Du bist prima.
    Alles Liebe Dir persönlich und Deiner Familie
    Matthias

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  5. Lächelt, grinst, stutzt, grinst wieder – jetzt 2x gelesen und für ziemlich cool befunden! 🙂

  6. Ich bin SOOO froh, dass endlich mal jemand ausspricht, was sich niemand mehr zu sagen traut!!! Danke, liebe Judith, du rettest meinen Glauben an den gesunden Menschenverstand!!

  7. Ganz tolle Antwort – Respekt! 🙂

  8. Pingback: Wir sind Helden und die Bild - Neuvorstellungen & Off Topic

  9. Ein einfaches: „Nein, Danke“ hätte auch gereicht.
    Trotzdem gut, dass Wir sind Helden nicht mitmachen. Respekt.

  10. Liebe Judith

    Wow! Das liest sich aber gut. Und dann: Du hast mit der Hälfte von denen studiert. Und Du weisst, was der Sinn ihrer Sache ist. Beeindruckend. Bloss: Was hier abgeht, ist die Verbreiterung der Kampagne in andere Kanäle. Mit etwas mehr Platz als auf dem Plakat oder im Inserat. Aber sonst: Was anders als die Testimonial hast Du gemacht? Kritisch geäusserst über ein Blatt in der Medienwelt und hast BILD damit eine Plattform gegeben, dich profiliert und mit schönen Worten, dich über die anderen gestellt.

    Liebe Judit, da hast Du nicht aufgepasst, damals als Du mit der einen Hälfte mit denen Du studiert hast, irgendwo draussen an der frischen Luft oder beim kühlen Bier warst und die andere Hälfte, mit denen Du eben nicht studiert hast, drinnen sass. Drinnen bei der Vorlesung, wo irgend ein Professor genau diese Strickform erklärt hat.

    Schade. Die Aktion ist leider etwas ‚gehackt‘, hoffentlich einfach nicht ‚clever gedacht und durchgezogen‘, weil das wäre dann wirklich schade. Beim nächsten Mal, wenn Du so eine Anfrage kriegst: Einfach ‚zerhacken‘ und in den Kübel werfen. Alles mehr ist zuviel.

    • Was für’n Quatsch. Das ist doch mal wieder die Devise „immer schön die Fresse halten“. Hat deine Mutti dir nicht beigebracht, dass man über Probleme reden muss, um sie aus der Welt (oh, jetzt gebe ich der anderen Springerpresse auch noch eine Plattform …) zu schaffen? Endlich sagt mal jemand was und duckt sich nicht. Stell dir mal unsere Geschichte vor – gerade die unseres Landes, wenn immer alle dem „Bösen“ lieber keine Plattform gegeben hätten und geschwiegen hätten und alles über sich ergehen lassen hätten. Nee nee, das ist nicht der Weg.

    • Hallo,
      Du arbeitest bei Jung von Matt – stimmts? Tut mir leid für Dich, dass Deine Hoffnungen, „Wir sind Helden“ als Werbeträger für Bild zu gewinnen, so jäh enttäuscht wurden. Willkommen in der Realität, in der es noch Menschen gibt, die nicht manipulierbar und käuflich sind. Ich wünsche Euch von Herzen Kunden, die ihr mit guten Gewissen vertreten könnt.

    • Oje. Wie wärs mit „Einfach mal Fresse halten“ wenn man nichts anderes zu sagen hat als „Ich bin der Klugscheisser und Feinstaubsucher von Tisch drei“.

    • Wenn das zutrifft, wäre jede Kritik an jemandem der diese annimmt, eben dadurch nicht vorhanden.

      Von „ich find gut, daß du mich schlecht findest“ bliebe nur „gut“ übrig.

      Wie ein Betroffener mit Kritik umgeht hat, denke ich, nichts mit der Substanz an sich zu tun.

      Jung von Matt hebeln das aus, indem sie den Kritisierenden vereinnahmen.
      „Ich finde schlecht was du machst , aber ich mag dich“[1.].
      Jeder K. wird damit die Schärfe genommen, da eine Konsequenz ausbleibt.
      Das heißt nicht, das es nicht möglich ist jemanden zu kritisieren, den man mag, der Unterschied ist die Rangfolge („ich mag dich, aber das ist schlecht.“[2.] nicht umgekehrt.)
      So bleibt ein Spielraum vorhanden, in dem eine Kritik/einem Mangel eine Konsequenz folgen kann. Das ist nötig, da ansonsten die Qualität des Mangels nicht besteht.
      Jeder kennt es. Wird z.B. bei der Arbeit etwas kritisiert und man weiß es wird keine (hypothetische, mögliche) Folgen haben, hat es keine Bedeutung.

      Jung von Matt benutzen [1.], da die Leute direkt bei Bild mitmachen, Judith Holofernes sagt nicht „ich mag dich“.

      Was übrigbleibt ist bad news are good news und eine öffentliche Gegenstellungsnahme.

    • Der Verfasser des Kommentars hat vollkommen recht! Wenn die Antwort von „Wir sind Helden“ den üblichen Ruhmesweg durchs Internet zieht, hat die Werbeagentur ihr Ziel übererfüllt. Trotzdem: Ich vermute, das lag nicht in der Absicht von „Wir sind Helden“.

      • Ne, der Verfasser hat nicht recht.
        Natürlich bringe ich auch etwas ins Gespräch, wenn ich es kritisiere. Aber das lässt sich nicht vermeiden. Und nur deshalb die Kritik nicht in die Öffentlichkeit zu bringen wäre falsch, denn auch Schweigen ist eine Botschaft: Ich akzeptiere den Dreck so wie er ist!
        Und die besondere Perfidie dieser Kampagne darf gerne mal kritisiert werden.
        Und ebenso die Blödheit der „Prominenten“, die wohl wirklich nicht schnallen was sie da tun.
        Und auch der mir oftmals als hurenhaft erscheinende Charakter der Mitarbeiter in Werbeagenturen, für ein paar Taler alles zu tun, darf gerne mal erwähnt werden. (Liebe Huren hier im Forum, versteht das bitte als Umgangssprachlich und nicht als gegen Euch gerichtet. Ich weiss, dass viele von Euch einen besseren Charakter haben als die eben Angesprochenen)
        Und wenn Wir sind Helden jetzt ein paar Platten mehr verkaufen sollten: Auch Anstand darf natürlich mal belohnt werden.

    • there is no such thing as bad publicity, traurig, aber wahr…

  11. Die werden von Bild in Zukunft zerissen, egal was sie tun. Aber im SHowbuiz zählt: Hauptsache es wird über einen geredet! Chance gut ergriffen? Man weiss es nicht. Recht hat sie prinizipiell.

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  13. Respekt, das nenn ich mal eine glatte absage… 😉

  14. Die Springer-Presse in schlechtem Deutsch beschimpft, dem Nachbarn erklärt, dass der Islam eigentlich die Religion der Liebe ist und den Abend wegen des Dinkelvollkornschrotbrotes auf dem Klo verbracht. Der deutsche Gutmensch ist zufrieden.

  15. Da fällt mir nur eins zu ein… Einfach Top!

  16. @paracuda: LOL, ROFL und nochmal LOL!

  17. Pingback: ,,Ich glaub es hackt“ « feinesahnefischfilet

  18. hihi ich hab mich schon die ganze zeit gefragt, was die sprüche sollen – immer wenn ich aus dem bahnfenster auf so ein plakat schaue, denk ich mir: was will mir ausgerechnet armin rohde im namen der bild mit seinem geblubber sagen? halte die kampagne nicht nur für inhaltsleer sondern auch für kontraproduktiv!

  19. Alle Daumen, Finger, Hühneraugen und sonstiges HOCH für Wir sind Helden! Das ist endlich mal eine Ansprache bzw. Absage für diesen Lügenhaufen!
    *Begeisterung*

  20. @Mirja @Jolly Roger

    Ja, ich Mirja ich bin Deiner Meinung. Und: Nein, ich arbeite nicht bei Jung von Matt.

    Ich finde die Argumentaton von Judit und die Absage als vollkommen richtig. Auch hat sie den Ton total gut getroffen, da gibt es gar nichts zu kritisieren. Im Gegenteil, das ist stark.

    Aber leider ist die Mechanik, was mit der Botschaft passiert eine andere. Und die spielt in die Hände von BILD und Jung von Matt. Die reiben sich mit diesem Hype die Hände, für sie gilt: Ziel erreicht. Und das ist, was schade ist. Leider.

    Die gleichen Worte von Judit an die Adresse von BILD/Jung von Matt, allerdings per Telefon statt Internet wäre der Sache dienlich gewesen. So profitieren definitiv 3 vom Hype: Bild, Jung von Matt und die Helden.

    Schade.

    PS: Finde die Helden und ihre Musik toll.

  21. Aber die letzte Erkenntnis bzw die daraus folgende Konsequenz, das die gesamte Medienlandschaft Werzeuge sind, dazu reicht es trotzdem nicht.

  22. Jetzt interessiert mich aber doch mal was in dieser bild-zeitung steht. Ich glaub ich kauf nachher mal eine.

  23. jap. isso.
    leider nützt das schöne geschreibsel kaum was.
    beim BILD-rezipient würde es bereits in der mitte des ersten absatzes hacken. aber wenigstens verstehen wir uns.

  24. Niveaulose Absage, bei der Dame hackts wohl am allermeisten

  25. Das sitzt. Super. Das sollte sich mal unser BILD-Minister Guttenberg hinter die Ohren schreiben. Der gibt ja brav sein Kampagnenbudget exklusiv an die BILD-Zeitung.
    http://citizenseurope.wordpress.com/2011/02/24/bild-minister-guttenberg/

  26. Dazu kann ich nur sagen: OBERST!!!! Ist mir aus der Seele gesprochen

  27. Mirja, Jolly, es ist ja schön und gut, aber Jason hat nun mal Recht. Ihr versteht vielleicht die Mechanismen nicht, die da greifen. Und entweder Judith tut das auch nicht, was ich nicht glaube, oder sie wollte in der Tat – aus Überlegung – auf ihre Art Teil der Kampagne sein (was für die Helden PR-technisch sehr schlau wäre, aber für Bild und Jung von Matt halt auch automatisch von Vorteil). Wäre es nur die eigene „Überzeugung“ gewesen, wäre es wohl eher ein Telefonat gewesen, ein „Nein, Danke“, oder einfach keine Antwort. So muss ich sagen ist es nicht so besonders cool was die Judith hier gemacht hat, und die ganzen Feiergesänge hier völlig unangebracht. Ein romantisches „Wir gegen die“, so funktioniert das leider nicht. Und ich mag die Helden und ihre Musik übrigens auch sehr gerne 😉

  28. Hi!

    Richtig so. In Zeiten, wo sich selbst eine PorNO-Aktrize wie Alice Schwarzer für ein Blut- und Hodenblatt wie die „BILD“ prostituiert, obschon es immer diese gar nicht emanzipierten Covergirls gibt, bin ich froh über jede Stimme gegen diese Inkarnation des Bösen. Nachdem sie schon in einer früheren Kampagne Tote wie Mohandas Karamchand Gandhi, Martin Luther King jr., Albert Einstein und Sigmund Freud („Die Wahrheit braucht einen, der sie ausspricht“ o.s.ä. – ausgerechnet! Und ausgerechnet Gandhi, King jr., Einstein und Freud hätten diesen „Stürmer“-Wiedergänger unterstützt – ich glaub, es hakt!!!) geschändet hatte, ohne deren Einverständnis, selbstverständlich, wird nun die A- bis Z-Prominenz abgeklappert. Schön, daß sich „Wir sind Helden“ nicht davon infizieren lassen. Obschon es eventuell interessant wäre, das Geld dann einem Verein der SPRINGER-Opfer zu spenden, mit der Auflage, es öffentlich zu verkünden.
    Es stimmt schon: Springerstiefel, Springerpresse, Faschismus hat nicht nur eine Fresse.
    Weiter so, „Wir sind Helden“!
    Bis die Tage, mensch liest sich, Jörg

  29. BRAVO ! BRAVISSIMO ! Endlich hat es mal jemanden diesem miesen
    und größten „Drecksblatt der westlichen Hemisphäre“ gezeigt. Coole
    Haltung. Gefällt mir sehr !

  30. Geile Aktion.

  31. @Jason

    Erst dachte ich, Du hast recht, die Mechanik ist die selbe und „Wir sind Helden“ reihen sich nun ungewollt in die Reihe der Testimonials ein. Doch der Unterschied liegt denke ich in der Plattform. Die Plakate funktionieren für die Masse (BILD) eben. Der „Hype“ dieser Absage findet allerdings im Moment nur in Blogs und Foren statt, die eindeutig Stellung beziehen. Will heißen: ja, die BILD hat es geschafft, dass man über sie redet und das in Verbindung zu „Wir sind Helden“, aber in einem (hoffentlich) so kritischen und reflektierten Ambiente, dass das Image der Zeitung dadurch nicht steigt und mit Sicherheit keiner jetzt mehr Lust verspürt, das Ding zu kaufen. Und darum geht es ihnen im Endeffekt doch.

    Im Übrigen finde ich die Kampagne trotzdem noch besser als den Claim „Nichts als die Wahrheit“, das war wirklich das Perfideste. Und ich muss es wissen, ich war damals selbst bei Jung von Matt.

  32. Sauber, Judith.

  33. Nun müssen die Menschen nur noch aufhören dieses Drecksblatt zu kaufen.

  34. Ihr glaubt ja garnicht, wie gelenkig ich bin, bei der Verneigung vor soviel Rückgrat bin ich doch tatsächlich mit meinem Kopf auf´s Pflaster geknallt, so tief war die Verbeugung!

  35. Ich finde das „Gewäsch“ von Judith echt unangenehm und berechnend. Jeder Mensch mit verstand erkennt, dass sie sich hier nur weiter bei ihrer linken Abiturientenzielgruppe anbiedern will.
    Die richtige Antwort wäre gar keine Antwort gewesen. So erzählt sie allen Machern und Auftraggebern der Kampagne ausschließlich Sachen, die diesen soweiso schon bekannt sind.
    Das bestätigt für mich mehrere Sachen:
    – Die Helden sind eine überambitionierte, selbstgefällige, Bionade trinkende Gurkentruppe für pseudoalternative, desorientierte Mauerblümchen und angehende Frauenversteher.
    – Frauen reden meistens Quatsch

    • ich finde die kontroverse über ihren brief sehr interessant. beide lager haben schlüssige argumente.
      ich finde die absage trotz allem gut, selbst wenn sie berechnend im sinne von mehr popularität der band wäre. da haben andere „stars“ schon beschissenere aktionen gebracht.
      ein zulauf an bildzeitungskäufern wird wohl nicht das ergebnis ihrer antwort sein, insofern könnten sich hier einige mal wieder ein bißchen einkriegen.

      aber eines ärgert mich wirklich maßlos: und das ist DORSCH.
      sagmal dorsch, hast du sie noch alle?
      was soll denn dein statement „Frauen reden meistens Quatsch“.
      damit disqualifizierst du dich hier selbst. ich steh auch nicht auf die band, und man kann ja auch von der antwortaktion halten, was man möchte, aber was – bitteschön – soll dieses statement?
      frauen bitteschön an den herd, kinderkriegen und wohnung putzen, bier bringen, gebärmaschine und ansonsten fresse halten? oder was willst du uns damit sagen?

      wer solche frauenfeindlichen statements bringt, rückt sich selbst in ein schlechtes licht, bzw. nennen wir es doch gleich >unterbelichtet<!
      ich bitte dich also herzlich darum, in diesem punkt mal selbst zu beherzigen, was du von anderen forderst:
      EINFACH MAL DIE FRESSE HALTEN!

    • ich kann die helden nicht ausstehen, aber die antwort gefällt mir.
      und das, obwohl ich nicht in dein schema passe: das war wohl viel zu kurz gedacht.
      ich glaub, es hackt!

  36. Hammer…genial….mehr kann man dazu nicht sagen

  37. die bild darf sich nicht mehr zeitung nennen, das ist nur nen Blatt!!!! Wann raffen das die leute?

  38. *reflexartig auf Boden knie* Ich bin sicherlich eher kein Fan von „Wir Sind Helden“, aber dieser Brief ist mit das Schönste was ich jemals von Musikern lesen durfte.

    Mit breit grinsenden Grüßen aus Hamburg

    Katja

  39. mich würde viel mehr interessieren, ob JvM die Nummer aus purem Wissen veröffentlicht hat, oder die Holofernes selber aus purer Eitelkeit

  40. Jeder Satz, der Verachtung für dieses Pestpapier zum Ausdruck bringt, ist ein wichtiger Satz. Vielleicht überträgt sich dann endlich, endlich diese Verachtung auch auf die Käufer dieses „Organs der Niedertracht“ (M. Goldt). Auf dass sie sich bessern mögen und sich aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit befreien. Es ist noch ein langer, langer Weg. Nicht nachlassen.

  41. Jaja, der Dorsch und seine Meinungskollegen 🙂 Die Dorsche (Gadidae) sind eine Familie der Knochenfische. Sie gehören[…]. Die meisten Arten bevorzugen Bodennähe und ernähren sich von Fischen und Wirbellosen. Mehrere Arten bilden Schwärme. Bodennähe, genau das wars, was mir bei dieser Meinungsäußerung aufgefallen ist 😛
    Ich bin ein großer Fan des http://www.bildblog.de/. allerdings mutig von Judith die Wahrheit auszusprechen. Bild ist nicht bekannt dafür, solche Menschen ungeschoren davonkommen zu lassen. Bezüglich der Frage, ob grade diese Meinungswelle der Kampagne ind ie Hand spielt: Nein. solche effekte sind nur positiv, wenn die Marke nicht bekannt ist. bild ist bekannt und versucht ihr Image zu ändern. Das wiederum erreicht Jung von Matt nicht mit Veröffentlichung von Reaktionen wie der von Judith. Für mich: gelungener coup

  42. Es weiß doch hier niemqnd genau wer das nun veröffentlich hat

  43. Sehr amüssant zum lesen. Sie macht den Mund auf gegen die Bild ohne für sie zu webern und nicht so wie die „Promis“. Sie zeigt das man auch anders seine Meinung kundgeben kann und sich bilden kann. Danke dafür 🙂 http://stadtmusiker.wordpress.com/

  44. hahaha, das ist soo wahr! Diese heuchlerischen Möchtegern-Promis haben die Wahrheit verdient. Und für Jung von Matt kann die Kampagne ganz schön nach hinten losgehen!

  45. bescheuert wird der Brief erst so wirklich durch diese blöde Kleinmädchensprache . Oho – aha – blabla

  46. Judith- alle Achtung!!
    Das Problem nur das die Bildzeitung selbst solche Antworten dann veröffentlicht…(weil ist ja spannend!)
    Wenn es eine Möglichkeit gäbe dieses Volksverblödungsblatt zu verbieten…
    aber von was träumen wir hier eigentlich…schließlich gibt es ja genug Leute die ihren Kopf für solche Verblödungen herhalten. Und genug Leute die kein eigenes Leben haben und sich stattdessen über A-Z Promis die Mäuler zerreißen!!

    danke Bild….für all die sinnfreien Akrikel.
    Vielleicht schreibt ihr mal über wirklich essentielle Dinge!!

  47. Wäre ein schöner Text für die Bildzeitung, wenn sie ihn veröffentlichen würde; kritische Reflexion als abgrenzende Absage mit dem Kynismus eines Diogenes von Synope

  48. @ Spuxl

    Smile. Nur weil das Medium wechselt, bleiben die Menschen doch die gleichen. Das kennen wir doch alle, die in der Werbe- und PR-Branche arbeiten. Mach‘ die Leute hitzig über ein Thema, und sie werden neugierig. Die alte AIDA-Formel, so oft abgesagt, klappt trotzdem immer wieder. Und wer meint: Ich bin neuzeitlich, ist bereits veraltet. Nein, nein, ob Plakat, Inserat oder Social Media: Am Ende des Tages sitzt der gleiche Mensch dahinter und funktioniert noch immer gleich.

    Deshalb: Willst Du offen und ehrlich sein, zudem dem anderen keinen wirtschaftlichen (oder Beachtungs-)Erfolg geben: lass es sein oder mach es diskret. Alles andere ist Profilierung – das wissen auch unsere Freunde von ‚Die Helden‘. Leider.

  49. Pingback: » Eine heldenhafte Absage - blog -

  50. …lol das gefällt mir fast so gut wie der Auspruch der ÄRZTE das die Bild nur aus : angst hass titten und dem wetterbericht besteht……

  51. Wir würden Judith gerne eines unserer Amulette schenken und ihr damit für ihre positive Absicht danken.

    Ceti & Mond

  52. Ach endlich hat mal jemand die richtigen Worte getroffen und diesen Agenturmenschen vor den Koffer gekackt.

    Vielen Dank Judith.

    • in wie fern vor den Koffer gekackt? In der er der Agentur noch mal alles erzählt hat, was diese schon wissen?
      Mein Gott muss es in Deiner Blümchenwelt schön sein

  53. Pingback: Deine Meldung des Tages

  54. Und passend dazu erscheint dieser Tage die neue Helden-Singel …

    Die Judith ist ja nicht blöd. Deswegen geh ich mal davon aus, ihr ist voll und ganz bewusst, dass sie der BILD damit kein Stück schadet, ihre eigene Truppe aber kräftig promotet. Letztendlich ist das hier nur eine clever getarnte virale Marketing-Kampagne, die die Helden keinen Cent gekostet hat und ihr auf einen Schlag gleich eine Horde neuer Fans beschafft, die sich doch gerne dafür verschaukeln lassen, dass der gemeinsame Klassenfeind (vermeintlich) schön eins auf die Fresse bekommt. Schließlich empört man sich nirgends so gut wie gemeinsam.

    Was lernen wir daraus? Die Helden halten ihre Fans für genauso dumm und manipulierbar wie die BILD ihre Leser und reihen sich in den Kreis der kollektiven Verarsche zugunsten der eigenen Publicity. Was für ein Armutszeugnis für eine angeblich so engagierte Band!

    Ich hatte bisher keine Meinung zu dieser Band. Jetzt hab ich eine: Das sind Scheinhelden!

    • Zum Glück. Jemand der genau meiner Meinung ist.
      Ich dachte schon ich muss das nun schreiben.
      Dankeschön

    • Was ein Quark.
      Hätte sie die Klappe gehalten, hätte Sie nicht nur kein Geld für Werbung ausgeben müssen, sondern sich in dem Bewusstsein sonnen können, 10.000 € für einen guten Zweck aufgetrieben zu haben.
      Und sie hätte jede Menge Werbung im TV zur besten Werbezeit gehabt. Ganz umsonst.
      Und hätte sich dabei ja auch als „Anti-Bild“ darstellen können.

      Und so, wie es jetzt ist, kriegen es deutlich weniger Menschen mit.

  55. Wunderbar… Bands machen Politik ~ und das gemeine Volk rennt hinterher 😉
    1a – Meinungsmache 2.0 ~ aber macht ja nüschte.. wir sind die Helden. Komm auf unsere Seite.. wir haben Seminare versoffen.. und den wunden Punkt bei Antibildlesern getroffen! *muaha*

    Gab mal ne andere deutsche Band, die hat gesungen:

    Wenn der Vorhang fällt– sieh hinter die Kulissen..
    die Bösen sind oft gut – und die Guten sind gerissen…
    geblendet vom Szenario erkennt man nichts…
    die wahren Dramen spielen NICHT im Rampenlicht!

    In diesem Sinne..

    • ich glaub, so gerissen ist das alles gar nicht,
      und: es wird hier alles ein wenig überbewertet.

      wer noch nie fan von der band war (so wie ich), wird jetzt auch nicht losrennen und sich die neue platte von denen kaufen, nur weil er ihren brief gut fand. das find ich quatsch. das wird nicht passieren.

      es ist sicher auch normal, dass künstler ihre ideale auch mit vermarkten – meist sind es ja vielleicht sogar ihre echten ideale, aber sie passen auch gut zum image. heißt ja nicht gleich, dass sie erstunken und erlogen sind.
      das wurde ja auch schon immer gemacht. udo lindenberg, nena, u2, sting, springsteen – scheißegal. alle machen sie was fürs gutmenschenimage. na und? macht doch nix, wenn es ihrer popularität dient.
      ist doch gut, wenns die fans gut finden. hat ja vielleicht gerade bei der nachwachsenden generation auch vorbildcharakter. was ist denn da so schlimm dran?

      so eine aktion, selbst wenn sie denn berechnend war, würde höchstens die jetzigen fans noch mehr an die gruppe binden, aber neue plattenkäufer oder konzertticketkäufer dazugewinnen? das ist quatsch, das glaub ich nicht.

      die musik und die texte sind und bleiben schon immer noch das ausschlaggebende element beim plattenkauf, denk ich.

  56. Pingback: „Ich glaub es hackt“ – Wir sind Helden sagen NEIN zu BILD « FabThink

  57. Wie heisst es im Selbstmarketing so schoen: Tue Gutes und sprich darueber.
    Ein einfaches Nein haette ja auch gereicht – aber dann weiss es keiner.

    So traurig es klingt aber eigentlich ist diese Absage im Grunde eine Zusage. Das Angebot war eine Buehne zur Meinungsaeusserung und die Helden scheinen dies freudig angenommen zu haben – den viralen Effekt durch mittlerweile alle Medien gabs kostenlos dazu ebenso wie tausend begeisterte Neu/Wieder-Helden-Fans.

    Stellt sich nun die Frage: Welche Einrichtung darf sich ueber eine Spende in Hoehe von 10.000 Euro im Namen der Helden freuen?

  58. honi soit qui mal y pense.

    das wirklich perfide ist, dass man die kampagne kaum „viraler“ hätte machen können. verschwörungstheoretiker unken jetzt, dass jvm und wsh jetzt beim gläschen zusammensitzen und sich ob der wahnsinnsreichweite dieser idee gegenseitig auf die schenkel – äh schultern – klopfen… äh hacken…

  59. Tja.. sie hats ja lauthals verkündet…
    „Ich habe mit der Hälfte von euch studiert….!“
    (Bemerkt man garnicht! Oder ums in ihren Worten zu sagen: „Ein dummer Bildleser würde das sicher nicht bemerken.. ähnlich gestrickte Fans wohl auch nicht ~ um mal alle Menschen auf eine Stufe zu stellen.. – respektive… es wird wohl kaum jemand hinterblicken, der nicht grob die gleiche Richtung studiert hat!)
    Gab dann anscheinend doch auch Seminare.. in denen die Dame sehr gut aufgepasst hast!

    Und was ich noch erbährmlicher finde, als B-Promis, die sich für so eine Kampagne der Bild hergeben… sind „Helden“, die eine solche Kampagne ablehnen.. aber durchaus bereit sind, diese als Multiplikator zu benutzt!

    Bild würde sagen: „Dazu sagen wir PFUI! Liebe Frau Holofernes! Denn Helden hätten sich anders verhalten!“

    In diesem Sinne…

  60. Sehr schön gesagt, Judith! Ich würde den Dreck auch nie kaufen! Hatte früher (im Studium) mal Arbeitskollegen, die den Stuss gelesen und anschließend darüber „philosophiert“ haben: Nicht auszuhalten! Jegliche Drogen sind besser, als die Bild zu „lesen“, denn man hat wenigstens noch einen Rausch, neben dem Nachteil der abgestorbenen Hirnzellen!

  61. Pingback: Bild.de-Leser revoltieren gegen Guttenberg - Erwerbslosen Forum Deutschland (Forum)

  62. SUPER !

    Danke, Judith – für die Konsequenz und die klaren Worte !!!

    Dem ist nichts hinzuzufügen …

    Der Dixi

  63. Danke Judith!
    Falls sich jetzt noch mehr Leute Heldenmusik kaufen, weil sie die Absage cool, klug und witzig fanden- absolut verdient!!! Das Statement ist keine Werbung gewesen, sondern es lag ihr einfach am Herzen, das mal loszuwerden.
    Dass dann immer Leute kommen, die Negatives oder Berechnung unterstellen, ist doch klar.^^
    Und ich bezweifle stark, dass die Bildzeitung dadurch mehr Leser bekommt.
    Wenn dem doch so sein sollte, dann sind das mit Gewissheit nicht die Adressaten dieses Textes, sondern Leute, die ihn nicht verstehen und deshalb ganz gut mit den Inhalten der BILD bedient sind.
    Weiter so!

  64. …und noch was: wie sich hier manche wegen :“ich hab wahrscheinlich mit der Hälfte von Euch studiert..“,aufregen und rumkeifern. Das ist sooo lustig!:D
    Da reagieren doch nur Leute, die sich angesprochen fühlen und kein Selbstbewusstsein haben. Lasst der Judith doch ihre Meinung, sie hat sich eine gebildet.Wir leben in einem freien Land.

  65. „Die Bildzeitung ist ein gefährliches politisches Instrument – nicht nur ein stark vergrößerndes Fernrohr in den Abgrund, sondern ein bösartiges Wesen, das Deutschland nicht beschreibt, sondern macht. Mit einer Agenda.“

    das ist eine so starke überhöhung, dass es sehr viel heldenhafter gewesen wäre, einfach nur „nein“ zu sagen.

  66. Lieber Twitgeridoo,
    danke sehr für’s Posten. Ich habe diesen Blog auf unserer Facebookseite verlinkt.
    http://www.facebook.com/profile.php?id=100001599511532
    LG, die Social Secretary

  67. Pingback: „Ich glaub es hackt“ – Eine heldenhafte Absage von Wir sind Helden an die BILD! (via Twitgeridoo!) « Toumai1470's Blog

  68. HURRA! WUNDERBAR! ICH WÜNSCHTE ICH HÄTTE DAS GESCHRIEBEN!!!
    ES GIBT NOCH HOFFNUNG UND DAS IST SCHÖN!!!!
    DANKE FÜR DIESE OFFENEN WORTE!!!

  69. Coole Absage an ein anscheinend übermächtiges Instrument wie díe Bildzeitung. Ehrlich , das ist ein scheiss Blatt mit erfundenen Geschichten, hauptsache die Auflage stimmt. Woher weisst man so etwas????? einfach einkaufen gehen und in den ausliegenden Zeitungen an der Kasse die Schlagzeilen des Tages betrachten. Reisserisch ohne Ende . In den Nachrichten selbst bei RTL noch nicht einmal erwähnenswert. Selbst die sogenannten Journalisten von der Bild , wenn man denn das zweifelhafte Vergnügen hat sie kennenzulernen, wie ich leider, sagen : kein Bock auf diesen Artikel, was solls ich erfinde was….“
    Tja, dann gute Nacht Deutschland!!

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  72. Leider zu viel pseudo-kommunikationswissenschaftliches Gesülze von J. Oberflächlicher gehts nicht. Stimmt aber schon: BILD sucks. Macht aus uns allen nur noch Trottel, lädt eher unwichtige Dinge mega-mäßig mit Emotionen auf. Z.B. das durch Medie gleich geschaltete Deutschland regt sich über Plagiate auf und gleichzeitig machen wir in historisch gigantischem Ausmaß neue Schulden, die wir nie mehr zurück zahlen können. Während alle aufgeregt über KTG diskutieren, haben Merkel & Co. Deutschland klammheimlich ausgeraubt, keiner hat was mitbekommen. Erst die Garantien für die Banken (im Hauruckverfahren), und ab sofort steht unser deutscher Staat (WIR, die noch Steuern zahlen) für den größten Teil der Schulden der „EU-Schuldenstaaten“ gerade, ohne dass die Öffentlchkeit informiert wurde. Wir müssen JETZT für die Entschuldung dieser Staaten selbst Schulden machen. Deutsche Schulden für griechische, spanische,… Schulden. Ich glaube, es hackt! Danke BILD. Selbst Judith hat nicht gecheckt, warum Bild die Pro-Guttenberg-Kampagne gefahren hat. Ein größeres mediales Ablenkungsmanöver kann es nicht mehr geben.

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  74. @ HP, warst auffem Kirchentag? Oder gab es Grappa? D ist also schuldenfrei?
    „Deutsche Schulden für griechische“…. U- Boote dt. Bauart. Und wenn die welche haben, kauft die Türkei auch.
    Und wer ist denn “ ab sofort steht unser deutscher Staat“? Gehören tut der 5% der Einwohner, der rest hat kaum Zählbares. Und damit sich das nicht ändert, wird seit 20 Jahren das Lohnsenkungsprogramm gefahren.

    “ Deutschland klammheimlich ausgeraubt“, watt’n Stuss zu sdpäter Stunde: Was die Mehrheit stets weniger hat, haben nun wenige. Wuie auch wenig Ahnung viele haben. Aber die hören dann wohl auch Kirchentagsmucke…..

  75. Ich finde „Die Helden“ klasse und das Statement bestätigt mir meine Meinung!

  76. Damit hat die BLÖD-Zeitung sicher nicht gerechnet! Dieses manipulierende Massenhetzblatt hat keine Werbung verdient, die den Menschen ein Propagandaorgan als modernes Medium unterjubelt!

  77. Was hier aber auch gnadenlos verschwiegen wird, ist, dass die BILD-Zeitung ja deshalb so erfolgreich ist, weil nun mal das Groß der deutschen Bevölkerung schlicht und einfach diese Art von Berichterstattung haben möchte. Der BILD-Konsument braucht die täglichen Skandale und Sex-Schlagzeilen, damit er mit seinen Kollegen darüber tratschen kann; dies gilt aber nicht nur für eher „primitive“ Medien wie BILD, sondern letztlich für sämtliche Blätter und auch Online-Publikationen. Der Konsument entscheidet, was er will; die Nachfrage bestimmt den Markt und die BILD-Zeitung konnte sich durch ein geschicktes Angebot etablieren. Von nichts kommt nichts.

    Die BILD-Zeitung bestimmt die Masse mit, das ist richtig. Auf der anderen Seite ist es auch eine Frage der Mündigkeit. Wenn man die BILD-Zeitung dämonisiert, spricht man dem Konsumenten sein Urteilsvermögen ab. Niemand wird gezwungen, das Blatt zu lesen oder und deren Meinung zu übernehmen; jedem steht es frei, sich selbst zu informieren. Tatsache ist, dass dies aber nur die Wenigsten tun, weil sie es einfach nicht wollen. Und warum sollten sie auch? Die überzeugten BILD-Konsumenten werden durch das Schundblatt befriedigt; warum sollten sie jetzt damit anfangen, darüber zu reflektieren und sich unnötig abzumühen?

    „Wir sind Helden“ haben sich mit dieser Aktion gut vermarktet. Interessant ist, dass es prinzipiell gleich gewesen wäre, ob sie an der Kampagne teilgenommen hätten oder nicht; entscheidend ist das öffentliche Reaktion. Kein Mensch hätte diesen Blogeintrag und ihre Stellungnahme gelesen, wenn diese nur intern an die Agentur verschickt und nicht publiziert worden wäre. So haben beide Seite gewonnen, denn wer publiziert, der ist.

  78. Spitzen Antwort. Die deutsch-südafrikanische Bloggergemeinschaft „SÜDAFRIKA – Land der Kontraste“ kann sich dem nur anschließen … weiter so!
    http://2010sdafrika.wordpress.com/

  79. Seven Supreme love's you all..

    Hahaha..
    Wir sind Helden vs Bildzeitung.
    1:0 Wir sind Helden

  80. Gut Formulierung von Judith Holofernes, aber eines muss man auch sagen, ohne die Bild Zeitung wäre die deutsche Zeitungslandschaft sehr einseitig, die Stimme des Volkes würde gar nicht mehr gehört werden, das bedeutet aber nicht, dass die Bild Zeitung nicht auch sehr gefährlich sein kann!!!

    Also, kenne deinen Feind oder so!!!

    • Stimme des Volkes? Also meine ist sie sichern nicht. Wer sich das Blatt als sein Sprachrohr vor den Karren spannen lässt, der marschiert auch singend fröhlich mit ihm ins Schlachthaus. Rückgratlos und ungebildet nenne ich sowas. Dabei haben wir wirklich gute Tageszeitungen (FAZ etc.).

  81. Nunja, sieh hat zwar recht, aber sie hat sich mit ihren blumigen Parolen auf das gleiche Niveau wir das Blatt begeben… Ich glaub, es hackt…

  82. Pingback: Promi-Werbung für Bild-Zeitung: Judith Holofernes watscht Agentur Jung von Matt ab « Denkraum

  83. Pingback: Writer der Apokalypse « Random Blog

  84. Liebe Judith,
    ein GWKler kann sich entscheiden – für die Guten oder für die dunkle Seite 😉 Helden vs. JvM…
    Ein herrlich gelungenes Beispiel für virales Marketing. Gefällt mir!

  85. Gut gekontert! Zeigt mir, dass wenigstens die echten Promis sich nicht so leicht missbrauchen lassen.

    Im Zusammenhang weise ich gerne auf die Verbindung zwischen unserem Verteidigungsminister und dem Springer-Verlag hin…

  86. Bin zwar kein Deutscher, finde die BILD aber mindestens genauso dämlich. Wir haben etwas ähnliches in der Schweiz: Der Blick. Genauso dumm. Ich wünschte, diese Blätter würden aus dem Verkehr gezogen werden. Sie verbreiten nur Unsinn und Unwahrheiten!
    Wir sind Helden sind Helden 😉

  87. Man, was für ein Geschiss wegen so eines Briefes.
    Ein einfaches „Nein, danke“ hätte völlig ausgereicht.
    Der Brief ist noch nicht mal witzig, spritzig, pointenreich. Er ist in einem frechem Stil geschrieben, leicht und locker und mit einem erhobenem Zeigefinger.
    Meine Güte, darüber redet man jetzt? Schnarch

  88. @ Jason McFuree:
    Ich kann nur sagen – Ich stimme Ihnen absolut zu.

    Außerdem: Manchmal ist eine Antwort: „simple as simple can be“ besser,
    als Gefahr zu laufen sich, im Eifer des Gefechts, auf die gleiche Stufe mit dem „vermeintlichen“ Gegner zu stellen, der – ach, man glaubt es kaum – einem plötzlich gar nicht mehr so unähnlich ist.

    WsH haben mit diesem Schreiben bestätigt was viele über diese Generation denken, “ rebellisch und ohne Verstand“, „unsachlich nebst Übereifer“ und mal wieder wurde das Klischee bestätigt: „Aggressivität kommt nach Respektlosigkeit und ist vor allem in unserer heutigen Jugend zu finden.“ respektlos. WsH haben leider auch vergessen das sie über eine Verantwortung verfügen der sie, „schon wieder“ nicht nachgekommen sind. Traurig, denn ganz sachlich betrachtet, ja -man mag es nich‘ glauben, doch ich als Erwachsene vermag die Dinge zu trennen – fand die Musik hier und da richtig gut (auch inhaltlich).

    Die ganze Antwort wäre sachlich formuliert viel mehr eingeschlagen und wohl möglich ernsthafter rüber gekommen.
    Schade, wirklich schade – welch‘ eine Chance wurde da im Keim erstickt.

  89. Das-Herz-schlägt-links

    Judith ist klasse!
    Denn die Bildzeitung oder überhaupt die Springerblätter sind der letzte Dreck.
    Freier Journalismus? Fehlanzeige! Die Springerr-Autoren müssen sich an drei Grundsätze halten, und sie hetzen gegen alles, gegen Linke, Hartz 4 Empfänger, die 68er, den Islam etc.

    Unsere „freie“ Presse verrät: „Wir verhandeln im Hinterzimmer geheime Dinge“

    Springers Welt über Reeducation: „Das Fernsehen, unser effektivster Erzieher“

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  94. So viel Klassenstandpunkt lässt einen nur vor Ehrfurcht erstarren. Die Genossin Holofernes offenbarte Mut und Courage, wie wir sie in letzter Zeit sonst nur noch vom Genossen Thierse in Dresden, von den Castor-Demonstrant_innen und von den Guttenberg-Kritikern ( http://bluthilde.wordpress.com/2011/02/26/anhaltende-emporung-uber-guttenberg/) erfahren haben.

    Sie sollte in der Tat nicht bei BILD, sondern bei bluthilde mitwirken!

  95. Das schwerlösbare Dilemma ist: Wenn man von einem toxischen Stück Scheiße bedrängt wird, hat man leider schon verloren, indem man ihm einen notwendigen Notwehrtritt verpaßt – verloren durch die Kontaminierung.

    • Es ist lösbar wenn die Perspektive für etwas ist; das daselbe auch dagegen wirken kann geschieht, es geht um die Absicht

      nicht gegen BILD, für Vernunft/souveräne Berichterstattung

  96. Ich finde das respektlos. Und bei allem Verständnis für ihr Unverständnis – ich finde, das war einfach der falsche Weg um wirklich ernst genommen zu werden. Und so wurde viel Potential verschenkt.

  97. Eigentlich hätte dieser eine Satz doch bereits alles gesagt – nämlich „ich glaube es hackt!“.
    Wozu noch konkretisieren?
    Andererseits: man muss sich ja auch mal seine Verachtung von der Seele schreiben. 😉

    Weiter so 🙂

  98. Ja und am Ende haben beide was davon. Die Bild bekommt ihre „Werbung“ und ihre Aufmerksamkeit und Wir sind Helden waren auch mal wieder in den Medien.

  99. Wozu noch konkretisieren? Was eine Frage. In Ordnung, etwas weniger Ausschweife hätte der Antwort gut getan. Geschenkt. Hier hat sich jemand hingesetzt und Verhaltensmuster hinterfragt. Das kann nicht falsch sein. Nichts schreiben und sich dann auf die mehrfach genannten Mechanismen einer Kampagne berufen bedeutet Kapitulation. Hauptsache schön warm zu Hause. Die BILD ist böse und wird als meinungsbildendes Instrument immer freizügiger benutzt. Mr. zu G ist doch ein nettes Beispiel. Leute, das kann nicht gut sein.

  100. Und letztendlich haben alle was davon:
    http://diepresse.com/home/kultur/medien/637920/Wir-sind-Helden_Unfreiwillige-Werbung-fuer-Bild

    Danke Frau Holofernes. Da Sie´s ja selbst studiert haben, kann man Ihnen Naivität nun kaum vorwerfen.

  101. WsH hätten nochmal nachdenken sollen, mit deren Agenten/Manager/Rechtsanwalt/PR-Agentur überlegen sollen und dann viel cleverer kontern sollen.
    Es ist ja möglich, dass die Kampagne von Anfang an auf den Protest der Angeschriebenen abzielte und sozusagen bislang danebenging. WsH haben dann eigentlich genau so reagiert, wie man es sich als Spin Doktor wünscht.
    Diese Dynamik hätten sie aber durchbrechen können und es wäre vergnüglich gewesen, zu sehen, wie eine Kampagne mit zuviel Spin durch den Gulli fliesst.

  102. hat doch bestens funktioniert. alle miesepeter dieser welt halten die aktion für doof und alle schlaumeier hätten natürlich alles viel besser gemacht.

    die aktion ist so perfekt, daß man glauben könnte, sie sei echt.
    dabei ist es völlig egal. denn das, was judith transportiert, ist eine sehr wichtige botschaft, die vermutlich nur von menschen so richtig verstanden wird, die schonmal in einer gleichgeschalteten gesellschaft gelebt haben.

  103. Robert Martschinke

    Liebe Judith Holofernes,

    schön, daß es noch gesunde, tief empfundene Verachtung gibt. Wir wollen angesichts besagter Anzeigenkampagne jedoch nicht die kleinen Helferlein der BILD vergessen, die gegen Geld besagte Anzeigen drucken und unters Volk bringen. Als da beispielsweise wären: der SPIEGEL, der STERN, der MUSIKEXPRESS, nebst dutzendhaft auftretender minorer reputierter Journaille.

    Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, haben Sie und ihre Bandkollegen bereits allen oben namentlich genannten kollaborierenden Presseerzeugnissen exklusive Interviews gegeben. Und würden es auf Anfrage wahrscheinlich jeder Zeit wieder tun.

    Ich möchte hier keineswegs den Eindruck erwecken, ich stünde der BILD apologetisch zur Seite. Tatsächlich würde ich mir mit dem Dreckblatt nicht mal den Arsch abwischen. Die Frage ist nur: Wo fängt BILD an? Und wo hört es auf? Und ab wo wird es verschmerzbar?

  104. Endlich mal eine die pointiert das sagt, was mir auch jedes mal durch den Kopf geht wenn ich diese Sch…. sehen muss (Bild-Reklame). Einfach Danke! Das die Bild dies in der TAZ als Eigenwerbung verkaufen will reflektiert die Hilflosigkeit dieser korrupten Schmierfinken!

  105. Pingback: „Ich glaub es hackt“ – Eine heldenhafte Absage von Wir sind Helden an die BILD! (via Twitgeridoo!) « unwillig

  106. Es heißt übrigens: „Ich glaube, es hakt.“ 🙂
    Nur mal so, wegen Studium und so.

  107. Ich glaube, es harkt!

  108. DANKE!

  109. Bildzeitungsleser demonstrieren jetzt für die Rückkehr von z. Guttenberg… mich regt am meisten auf, DASS es mich aufregt.

  110. Pingback: The writress’ blog (3) - Textistenzia

  111. Kann es sein dass die Agentur genau diese Reaktion erwartet hatte und J. Holofernes sozusagen in die Falle getappt war?
    Produkt Platzierung also..

    Nur ein Verdacht

    • Oh, ich hatte die vorigen Kommentare nicht gelesen, ich dachte ich wäre der erste. Peinlich.
      Nichts für ungut. Interessant ist ja auch dass J. Holofernes schon im Dezember 2007 einen eindeutigen Kommentar zur B. Zeitung abgegeben hatte („ironische Bildleser“) und dieser der Agentur ja vorliegen musste.
      Wie auch immer: die Interpretation von Jason erscheint mir am wahrscheinlichsten.
      „wir sind Helden“ kenn ich nur von Namen und dabei wird es wohl auch bleiben. Die Bilder Zeitung ist mir allerdings nun (noch) suspekter geworden. Die Agenturen sind eh oft ebenso skrupellos und ich unterstelle ihnen jedweden Verkauf ihrer Großmütter, weitere Verwendung: egal.

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