Rechts In Peace

Er hat viele von uns lange begleitet und seine schützende Hand über uns gehalten.

Niemand weiß genau, wann es passiert ist, aber nach langer, schwerer Krankheit, ist er endgültig von uns gegangen..

Möge er in Friede ruhen!

Der Rechtsstaat.

Deformierte Handy-Zombies | Smarte Phonies

Diese ganzen smarten Phonies und ganz allgemein die Entwicklungen der letzten Jahre, hin zur mobilen Dauernutzung des Internets, gehen mir schon lange auf den Senkel.

In irgendeinem asozialen Netzwerk, bin ich auf dieses passende Foto, mit ebenso treffendem Text, gestoßen:

Bild

Die Leute laufen heutzutage wie Zombies durch die Gegend. Es gibt hunderte Fotos, auf denen Menschen auf Marktplätzen rumlaufen und 80% von ihnen haben ein Handy in der Hand.

Außerdem befremden mich in letzter Zeit die vielen Leute, die so dermaßen in den Smartphones versinken, dass eine normale zwischenmenschliche Kommunikation kaum mehr möglich ist.

Ich sitze mit meinen Freunden an einem Tisch und sie starren ständig auf ihre Smartphones – wie Zombies.., genauso in der U-Bahn: Alle Leute spielen mit diesen stupiden Geräten rum.

Auf der Straße, Schule, Uni, im Urlaub/am Strand.. überall das gleiche Bild. Wenn man aus dem Zug aussteigt, muss man nicht seinen Facebook-Status updaten – man sollte gucken wohin man läuft.

Gilt auch für Treppen: In den letzten Monaten habe ich schon etliche Leute auf Rolltreppen hinfallen sehen, weil sie wie in Trance auf das Smartphone gestarrt wurde und „urplötzlich“ die Rolltreppe zu Ende war.

Die Steigerung ist dann noch, wenn der Kopf blutet, aber erst einmal geschaut werden muss, ob das Smartphone noch in Ordnung ist.

Täglich sehe ich Dummköpfe, die sogar in ihr Smartphone glotzen, wenn sie die Straße überqueren. Im Bus sitzen diese Hypnotisierten, in der Bahn – überall wie Zombies.

Die Smartphone-Epidemie erkennt man auch, wenn man auf den Bus wartet und auf der gegenüber befindlichen Bushaltestelle neun von zehn Leuten wie Zombies auf ihre Smartphones starren.

Nehmt es mir nicht übel, aber es ist traurig!

Pofalla Presse Postillon

FROHES NEUES! → Meine Prophezeiung für 2014: #Pofalla wechselt zur Bahn und der Postillon tut so, als wäre es eine Satiremeldung..

Update: 02.01.14 15:03

WHAAAT? Pofalla wechselt WIRKLICH(?!) in ein selbst geschaffenes Ressort zur Deutschen Bahn? Das übliche Medienszenario lief ab.

Die Schlagzeile „Pofalla soll in Bahn-Vorstand wechseln“ klang wie ein Postillon-Artikel.. Es wurde gescherzt, diskutiert, sich empört und die Augen gerieben.

Als dann irgendwann ein auf 1. Januar 2014 datierter Artikel der erwähnten Satireseite durch’s Netz geisterte, war die Freude groß. Alle Medien sind also drauf reingefallen? Wie geil.. Tweet, RT, Fav, Teil, Like, +1 „Haha, habt ihr schon mitbekommen?“

Nur ein paar Feedleser konnten stutzig werden. Wieso sollte ein Artikel vom 1.1. erst am 2.1. um 19:30h im Feed erscheinen? Die Antwort ist denkbar einfach.

Geniale Aktion! 😀

Update: 3.1. 1:38

Schöne Aufschlüsselung der Ereignisse von Simonszu.

Meine erste Internierung

Wie bei meiner ersten Schießerei und meinen Erlebnissen auf der Loveparade 2010, möchte ich hier mal wieder ein wenig Traumabewältigung betreiben und euch von meiner ersten Ingewahrsamnahme berichten.

[TL;DR] Was kann passieren, wenn man an Karneval in Köln mit Guy-Fawkes-Maske verkleidet auf der Straße tanzt?
→ Von Polizisten zu Boden geworfen, geschlagen, beschimpft, gewürgt, interniert und gedemütigt zu werden.

Was war da los?

In der Nacht von Karnevalsfreitag (8. auf 9.2.2013) war ich mit ein paar Leuten in Köln feiern. Irgendwann habe ich sie im Suff und im Getümmel auf der Zülpicher Straße verloren, was sich aber rasch durch neue Bekanntschaften kompensieren ließ. Die „Zülpicher“ ist an Karneval eine der Hauptanlaufstellen für Feierwütige und war auch an diesem Abend sehr belebt. Die Straße war voller Karnevalisten, während überall aus den Fenstern, Kiosken und Kneipen Musik drang.

Komischerweise war die Straße nicht für den Verkehr gesperrt (wie sonst an Karneval üblich) und die Autos durchquerten die ausgelassen auf der Fahrbahn feiernde Menschenmenge im Schritttempo. Ich befand mich an der Kreuzung Zülpicherstr/Roonstraße als mich ein Taxi anhupte, weil ich es nicht bemerkt hatte. Statt es direkt vorbei zu lassen, wendete ich mich dem Fahrzeug zu, zog mir meine Guy-Fawkes-Maske über den Kopf (die ich zuvor hochgeklappt getragen hatte) und tanzte davor. Ich hätte das Auto natürlich innerhalb der nächsten paar Sekunden passieren lassen, gönnte mir aber die halbe Minute Schabernack, besoffen wie ich war.. Es war ja Karneval, da sieht man in Köln ähnliche Szenen an jeder Ecke.

Ich konnte ja nicht ahnen, was das für Konsequenzen nach sich zieht:

Meine spontane, nicht wirklich böswillige Verkehrsblockade währte keine halbe Minute, als mich von links ein harter Schlag ins Gesicht traf und ich sogleich von mehreren Personen rabiat zu Boden gerissen wurde. Ich wusste nicht wie mir geschah und erst Recht nicht wer mich da so rüde attackierte. Schon saßen mehrere Personen auf mir drauf, man riss mir die Maske vom Kopf und mein Gesicht wurde auf den Asphalt gedrückt, so dass ich gar nicht erkennen konnte, dass es hier die harte Hand der Staatsgewalt auf mich abgesehen hatte. Reflexartig stemmte ich mich mit aller Kraft gegen die Angreifer, windete mich und schrie um Hilfe. In dem Moment fühlte sich das Ganze eher an wie ein Überfall von irgendwelchen Nazis oder Hooligans – womit ich wohl gar nicht mal so falsch lag..

Ich dachte mir, ich muss in einem schlechten Film gelandet sein.

Als mir dann Hände und Füße mit Kabelbindern gefesselt wurden, erfasste ich erstmals, dass es sich um meinen „Freund und Helfer“ handelt, der hier mit vollkommen unangemessener Gewalt auf eine kleine Verkehrsbehinderung reagierte. Ich wurde extrem wütend und beschwerte mich lautstark über die unerhörte Behandlung, woraufhin die ein oder andere Faust in meinem Gesicht landete und mir der Mund zugehalten wurde. Nicht wie ihr euch das vielleicht vorstellt, sondern ein Beamter nahm einfach meinen Unterkiefer und hielt so mein loses Mundwerk fest. Alsbald wurde ich wie ein Stück Vieh über den Boden geschleift und zum bereitstehenden Polizeibus geschleppt. Soweit das Vorspiel.

Im Bus wurde es dann erst so richtig kuschelig:

Ich wurde hinten rechts in den Transporter geworfen, der Polizist links von mir stemmte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen mich, wobei er mich am Hals mit seinem rechten Unterarm würgte und der Unmensch vor mir hielt mir den Mund – bzw. eher das komplette Gesicht – zu. Schon alleine durch das heftige Würgen am Hals konnte ich kaum atmen, aber durch die Hand, die ebenfalls mit aller Kraft in mein Gesicht gedrückt wurde, blieb mir die Luft vollends weg. Ich wurde panisch und kämpfte erbittert weiter, bis ich schließlich wieder etwas Luft bekam. Als die Hand irgendwann aus meinem Gesicht genommen wurde, der „Kollege“ links neben mir mich aber weithin am Hals würgte, japste ich, dass er es jetzt mal gut sein lassen könne, worauf er erwiderte, dass er das nur machen würde, wenn ich mich beruhigte.

Aber wie sollte ich mich bitte beruhigen?

Schon beim Einladen flogen mir, neben Fäusten, wüste und rassistische Beleidigungen um die Ohren, wie „Du dreckiges Stück Scheiße!“ oder „Mit euch Niggern ist es immer das Gleiche!“ [letzteres wohlgemerkt von einem eher südländisch aussehenden Polizisten! – Ich bin übrigens „farbig“..] und obendrauf noch Einschüchterungen à la „Pass auf du Idiot, wir können mit dir machen was wir wollen, wenn du nicht spurst!“. Des Weiteren war mein „Vergehen“ auch noch eine Lappalie, die es überhaupt nicht rechtfertigte so hart angegangen zu werden. Der Anführer der 6-köpfigen, staatlich geförderten Schlägerbande wollte mir natürlich auch nicht seinen Namen nennen und meinte das könnte ich dann später im anhängigen Verfahren wegen „Widerstand gegen die Staatsgewalt“ von meinem Anwalt in Erfahrung bringen lassen – wohl in der Hoffnung, dass ich die Einzelheiten der Vorgehensweise seiner Truppe suffbedingt wieder vergessen würde.

Und die Demütigungen gingen weiter:

In der Hauptwache in Köln-Deutz angekommen, wurde ich von den Kabelbindern befreit, die so fest angezogen waren, dass sie sich zwischenzeitlich an meinen Handgelenken ins Fleisch geschnitten hatten. Doch die Erleichterung darüber wich schnell der Ernüchterung über das, was dann folgte:

Ich wurde in eine Zelle verfrachtet und musste mich vor einem halben Dutzend geiernden Polizisten nackt ausziehen, was ich unter Protest dann doch lieber selbstständig machte. Währenddessen wurden unglaublich dämliche, rassistische Witze über mein Geschlechtsorgan und meinen herausstehenden Bauchnabel gerissen, die ich hier nicht wiedergeben möchte. Auch in den Anus wurde mir geleuchtet und irgendwann durfte ich mich wieder anziehen.

Nach diesem erniedrigen Prozedere war ich rasend vor Zorn und mir wurde eine Fußfessel angelegt, die meinen Bewegungsradius in der Zelle so weit einschränkte, dass ich noch nicht einmal das Plumsklo in der Ecke erreichen konnte. Ich forderte sofort telefonieren zu dürfen, was mir verweigert wurde und antwortete daraufhin nicht mehr auf Fragen der Beamten. Da ich (bewusst) kein Portemonnaie und dementsprechend auch keinen Ausweis bei mir trug, konnten meine Personalien nicht festgestellt werden. Ich meinte, dass ich erst wieder etwas sage, wenn ich (u.a. mit einem Anwalt) telefonieren darf oder mir ein Rechtsbeistand gestellt wird. Daraufhin wurde mir mit einer Rektaluntersuchung gedroht, falls ich weiter „Faxen“ machen würde. Also gab ich der Nötigung nach und nannte meinen Namen und Wohnsitz. Die Polizisten waren für’s erste zufrieden, denn sie hatten ja nun was sie wollten. Die Beamten gingen raus und die Zellentür wurde verschlossen.

Da saß ich nun. Eingekerkert und behandelt wie ein Staatsfeind.

War es meine Hautfarbe? Die Guy-Fawkes-Maske? Habe ich wirklich so etwas schlimmes gemacht? Oder haben die Polizisten nur auf irgendeinen Besoffski gewartet, der den Verkehr behindert und vorher abgesprochen „Den nächsten schnappen wir uns!“? In was für einem Land leben wir eigentlich, in dem man von der Staatsgewalt so sehr mit Füßen getreten wird? Wo ist denn dieser Rechtsstaat, von dem man immer so viel hört?

WHAT THE FUCK..!?

Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf. Ich war total geplättet.. Schnell überkam mich wieder der Zorn. Ich schrie die Wut aus mir heraus. Und als das nicht half, nahm ich mir die (dünne) Matratze, stellte sie an die Wand und schlug auf sie ein. Doch Big Brother war das nicht entgangen und schon bald schallte eine schrille Frauenstimme durch meine Zelle, man könne mich auch komplett fixieren, wenn ich ich nicht auf der Stelle Ruhe gebe. Darauf hatte ich natürlich keine Lust, also folgte ich der Anweisung, legte das plastikumhüllte Stück Schaumstoff zurück an seinen Platz und mich drauf. Beim Blick nach oben fiel mir die Kamera an der Decke auf. Eine dunkle Halbkugel, mit einem blinkenden roten Licht – die Aufnahme lief also. Einmal mehr hatte ich das Gefühl in einem schlechten Film gelandet zu sein.

Ich versuchte mich zu beruhigen und rekapitulierte die Geschehnisse, die mich in diese Lage gebracht hatten: Ich habe auf der Straße getanzt und dadurch kurzfristig den Verkehr beeinträchtigt, dann wurde ich zu Boden geworfen, geschlagen, gefesselt, rassistisch beleidigt, verletzt, gewürgt, gedemütigt und in eine videoüberwachte Zelle geworfen. Doch das war kein Film, kein Alptraum, das war Realität. Kann man sich nicht ausdenken!

Ich musste irgendwann pissen. Doch wie bereits erwähnt, reichte mein Aktionsradius nicht bis zur Toilette, da ich ja am rechten Fuß fixiert war und so nur einen halben Schritt weit kam. Auch die Sprechanlage lag dadurch für mich in unerreichbarer Ferne. Ich konnte mich nur durch lautes Rufen bemerkbar machen, worauf natürlich nicht reagiert wurde. Also blieb mir nichts anderes übrig, als ungefähr in Richtung des Stehklos zu pinkeln. Gut, dass ich nicht kacken musste. Menschenunwürdig sowas!

Nach etwa einer halben Stunde in der Zelle bekam ich Besuch von einem Arzt, um mir Blut abzunehmen, was ich dummerweise zuließ, da ich natürlich keine Rechtsbelehrung bekam. Die dabei stehenden Polizisten waren auf einmal fast schon nett in der Zeit als der Arzt da war und beantworteten bereitwillig meine Fragen. Zum Beispiel wollte ich wissen wie lange ich noch in Gewahrsam bleiben muss und was überhaupt genau der Grund meines Aufenthalts sein soll. Ich musste bis zum nächsten Mittag zur Ausnüchterung bleiben und mir wurde „Widerstand gegen die Staatsgewalt“ vorgeworfen. Eine Frechheit, angesichts der Tatsachen!

Klar, ich war ziemlich betrunken (1,58 Promille wie sich nachher rausstellte) und hatte gegen den körperlichen Angriff der Polizei aus Reflex Widerstand geleistet, aber das war alles sowas von überzogen! Hallo?! Ich habe an Karneval(!) in Köln(!) auf der Straße getanzt und dabei ein mit Schrittgeschwindigkeit fahrendes Auto blockiert – mehr nicht! Oder doch? Vielleicht war es ja doch vor allem meine Maskierung, welche die Beamten zum harten Durchgreifen veranlasste. Ich weiß es nicht.. Ist aber auch egal.

Ich habe viel zu lange geschwiegen!

Zwischendurch hatte sogar gehofft ich könnte die Sache einfach verdrängen, weil in der Angelegenheit erstmal lange nichts kam. Doch jetzt habe ich einen Strafbefehl über 30 Tagessätze à 10€ (300€) erhalten. Leider war ich so dumm den (mir Furcht einflößenden) gelben Brief erstmal zwei Wochen ungeöffnet liegen zu lassen, habe mich jetzt erst dazu durchgerungen ihn zu öffnen und nun ist die Einspruchsfrist verstrichen. Aber einen Anwalt hätte ich mir eh nicht leisten können und eine Einstellung des Verfahrens ist bei Angelegenheiten wo der Staat bzw. eines seiner Organe dem Bürger gegenüber als Kläger auftritt, systembedingt leider sehr unwahrscheinlich – ehrlich gesagt fast schon aussichtslos.

Schon x-mal habe ich mir vorgenommen diesen Blogpost hier zu schreiben, um wenigstens die Öffentlichkeit über das zu informieren, was mir da Karnevalsfreitag widerfahren ist. Aber im Vergleich mit dem, was andere Menschen an Polizeigewalt und -willkür erleben mussten und täglich erdulden müssen, ist meine Geschichte fast schon harmlos. Ich hatte das Gefühl ich jammere auf hohem Niveau, wenn ich mir andere Stories so ansehe.. Aber ich sollte was mir passiert ist nicht mit Vorkommnissen wie z.B. im Zusammenhang mit den RefugeeCamps vergleichen.

Auch wenn es bei mir in kleinerem Maßstab war:
WIR DÜRFEN SO EIN VERHALTEN NICHT TOLERIEREN!

Mit dem Antidiskriminierungsbüro Köln hatte ich aus diesem Grund auch schon mal Kontakt aufgenommen, wo man mir bei einer Dienstaufsichtsbeschwerde helfen wollte. Doch dazu sollte ich aber erstmal ein Gedächtnisprotokoll des Vorfalls anfertigen, was ich heute erst mache. Ich schiebe leider viel zu häufig, viel zu wichtige Dinge, viel zu lange vor mir her, bis die Konsequenzen nur noch schwer abzuändern sind..

Ich sinne zwar nicht auf Rache, aber dennoch möchte ich der (Kölner) Polizei diese Menschenverachtung nicht einfach so durchgehen lassen! Am liebsten würde ich – trotz Aussichtslosigkeit – gegen die Beteiligten Polizeibeamten Strafanzeige erstatten und den Fall bewusst „an die große Glocke“ hängen. Nicht um mich persönlich in den Vordergrund zu stellen, sondern vor allem um auf die vielen anderen Opfer von Polizeigewalt, Justizwillkür, Staatsrassismus und anderen Formen der Repression hinzuweisen, denen es weitaus schlechter ergangen ist, als mir. In unserem vermeintlichen Rechtsstaat herrschen nämlich (oft im Verborgenen) Zustände, wie man sie eigentlich nur von autoritären Regimen gewohnt ist.

Mich hat dieser Vorfall ziemlich aus der Bahn geworfen und es fällt mir nicht leicht darüber zu schreiben. Durch meine so oder so schon vorhandene Neigung zu Depressionen, kam ich eine Zeit lang gar nicht mehr klar und bin nach wie vor etwas traumatisiert. Die Menschen, die mir das angetan haben und sowas sicherlich ohne mit der Wimper zu zucken mit vielen weiteren gemacht haben und wieder machen werden, dürfen nicht einfach ungeschoren davon kommen!

Ja, ich meine euch, ihr gewaltlüsternen Staatsdiener in Kampfmontur, die ihr mir euren Namen nicht nennen wolltet: PHK Hörnchen, PK Benz, PK Bouslimi, PKin Voges, POK Schacke und eure namenlosen „Kollegen“ von der Polizei Köln! Was ist bei euch eigentlich schief gelaufen, dass ihr es nötig habt friedliche Menschen wie mich so anzugehen und zu erniedrigen?

Von einer Horde zu Boden geworfen, an Händen und Füßen gefesselt, gewürgt bis man keine Luft mehr bekommt, geschlagen, beschimpft, behandelt wie ein Stück Dreck, gedemütigt und dann in eine Zelle geworfen und fixiert zu werden – das wünsche ich euch auch mal!

Und was erlaubt ihr euch eigentlich mir „zur Last“ zu legen, ich hätte „zur Verhinderung von Straftaten“ in Gewahrsam genommen werden müssen? Und ihr wollt mir also ernsthaft „zur Last“ legen, dass ich euch durch „Winden“ und „Gegenstemmen“ behindert hätte? Klar habe ich mich gegen eure Prügelattacke gewehrt! Zeigt mir mal jemanden, der das ohne Gegenwehr mit sich machen lässt. Da das wohl noch nicht für eine Anklage gereicht hat, habt ihr euch dann auch noch ausgedacht ich hätte versucht „POK Schacke mit zwei Kopfstößen zu treffen“. Ihr seid echt die Härte.. So ein Humbug. Ich habe noch nie in meinem Leben auch nur eine Kopfnuss verteilt. Ihr Lügner!

„Während der Tat“ stand ich übrigens „unter dem Einfluss von Cannabis“, wie die illegal eingeholte Blutprobe offenbar ergab. Wahrscheinlich hat mein fürsorglicher Vater Staat jetzt auch eine ebenso illegale DNA-Probe in seiner Datenbank, damit er mich zukünftig noch besser vor mir selbst schützen kann.

Highfive! Dann bin ich jetzt wohl auch offiziell als „schädliches Element“ identifiziert. Freue mich schon auf meine erste Hausdurchsuchung. Dann wäre ich wieder um eine Erfahrung reicher, auf die ich gerne verzichten würde.

Wie es jetzt weiter geht? Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht..
Strafanzeige, Dienstaufsichtsbeschwerde oder die Medien wären Optionen.
Vielleicht habt ihr ja Anregungen wie ich am besten weiter verfahren sollte.

Fortsetzung folgt.
Stay tuned..

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We get out!

„I get out“ von Lauryn Hill ist zurzeit der Soundtrack meines Lebens.
Meine Version des Texts beschreibt meine Gemütslage sehr treffend.
Lest die Zeilen bedächtig und lasst die Worte mal auf euch wirken.



We get out!

We get out of all your boxes.
We get out.
You can’t hold us in these chains!
We’ll get out.

Oh, let’s free us from this bondage.
Knowin‘ our condition,
Is the reason we must change.

These stinkin‘ resolutions,
Are no type of solutions.

Preventin‘ us from freedom,
Maintainin‘ that pollution.

We won’t support these lies no more!
No, we won’t even try no more.

And if we have to die – oh world,
That’s how we choose to live.

We won’t be compromised no more,
So we can’t be victimised no more.

We just don’t sympathize no more,
Cause now we understand.

You just wanna use us,
You say „love“ then abuse us.
You never thought you’d loose us.

But how quickly we forget,
That nothin‘ is for certain.

You thought we’d stay here hurtin‘,
Your guilt trip’s just not workin‘.
Repressin‘ us to death.

Cause now we’re choosin‘ life – yo!
We take the sacrifice – yo.

If everything must go, then go,
That’s how we choose to live.

No more compromises!
We see past these disguises.

Blindin‘ us through mind control,
Stealin‘ our eternal soul.

Appealin‘ through material,
To keep us as your slave.

But we get out!
Oh, we get out of all your boxes.
We get out!
Oh, you can’t hold us in these chains,
We’ll get out!
Oh, we’ll get out of social bondage.
Knowin‘ our condition,
Oh, is the reason we must change!

See, what you see is what you get.
Oh, and you ain’t seen nothin‘ yet.

Oh, we don’t care if you’re upset.
We could care less if you’re upset!

See, we don’t change the truth.
And your hurt feeling’s no excuse!
To keep us in this box,
Psychological locks.

Repressin‘ true expression,
Cementin‘ this repression,
Promotin‘ mass deception,
So that no one can be healed.

We don’t respect your system!
We won’t protect your system!

When you talk we don’t listen…….
Oh, let our children’s will be done!

And just get out!
Oh, just get out of all these bondage.
Just get out!
Oh, you can’t hold us in chains!
Just get out.

All these traditions killin‘ freedom.

Knowin‘ world’s condition,
Is the reason we must change!

We’ve just accepted what you said.
Keepin‘ us among the dead…………..

The only way to know,
Is to walk then learn and grow.

But fate is not your speed,
Oh, you’ve had everyone believed,
That you’re the sole authority.

Just follow the majority,
Afraid to face reality.

The system is a joke!

Oh, we’d be smart to save our soul,
And just escape this mind control!

You spent your life in sacrifice,
To a system for the dead.

Oh, are you sure?
Where is the passion in this living?

Are you sure it’s a good thing you’re servin‘?

Obligated to a system.

Getting less then you’re deserving!

„Who made up these schools?“ we say.
„Who made up these rules?“ we say……

Animal conditioning.
Oh, just to keep us as a slave!

Oh, let’s just get out,
Of this social purgatory.

Just get out.

All these traditions are a lie.

Just get out.

Superstition killing freedom.

Knowin‘ our condition,
Is the reason we must die!

Just get out.

Let’s get out!

Knowin‘ mother earth’s condition,
Is the reason we must die.

Just get out.

FROHES NEUES!

„Niveau statt trollen“ – Kleines Lehrstück für Medien und Politiker

In der FAZ-Frühkritik zu Günther Jauch, „befand sich eine unangemessene historische Anspielung“, in der versucht wurde Johannes Ponader – den neuen politischen Geschäftsführer der Piratenpartei und Nachfolger von Marina Weisband – mit Hitler zu vergleichen.

Der Stein des Anstoßes: [Danke für den Screeni an Bastian Haas!]

Bild

Der Autor Frank Lübberding war beim Schreiben dieser Zeilen vermutlich weder angetrunken, noch anderweitig unzurechnungsfähig. – Im Gegenteil: Ohne den Aufsehen erregenden Hitlervergleich, wäre sein Artikel nicht ansatzweise so stark verbreitet worden, weshalb ich mir vorstellen könnte, dass er den Aufschrei und die daraus resultierende Aufmerksamkeit für seinen Artikel, berechnend in Kauf genommen hat.

Das eigentlich Interessante war aber nicht die ritualisierte Empörung, sondern die souveräne Reaktion des Angegriffenen und der FAZ, in Form ihres Chefredakteurs Frank Schirrmacher. Kurz nach Einsetzen des (in solchen Fällen inzwischen allzu gewohnten) Shitstorms, entschuldigte er sich bei Ponader, sorgte umgehend für die Entfernung der (oben rot unterstrichenen) Passage, im ansonsten eigentlich recht lesenswerten Artikel, worauf Ponader sich für die „schnelle und korrekte Reaktion“ Schirrmachers bedankte und abschließend zu Recht bemerkte:

„Da können sich alle Politiker eine Scheibe von abschneiden. #niveau statt #trollen“

Apropos Niveau (jaja, ..ist keine Hautcreme und so, wissen wir alle) – Ponaders Auftritt gestern bei Günter Jauch hatte es, während die anderen mal wieder lieber der Trollerei fröhnten.. Überzeugt euch selbst:

„Best of Ponader“

Die komplette Sendung gibt’s in der ARD-Mediathek

Treffende Zusammenfassung und Analyse bei SpOn

Da Ponader aufgrund seines modischen (im wahrsten Sinne des Wortes) „Fehltritts“ jetzt – in der Sache nicht ganz unberechtigt, aber in der Wortwahl oft zu scharf – in der Kritik steht, reihe ich mich einfach mal ein in die Lobeshymnen auf Johannes Ponader und gebe ihm ein wenig Rückendeckung:

Ponaders Niveau zeigt sich nicht am Schuh-, sondern an seinem Mundwerk!

Oberflächlichkeiten überwinden!

[Off-Topic: Für alle die sich fragen, was da los war, gibt es hier Hintergrundinfos.]

Okay, dann können wir jetzt ja wieder Politik ma…. Aww, schaut mal, was für ein süßes Piratenbaby!

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😉

„Botany Bay – Piracy“ – Ein Piratensong mit klarem Statement

Ich bin eben auf einen noch vollkommen unbeachteten Diamanten gestoßen, den ich hier mit euch teilen möchte, damit sich die frohe Kunde weiterverbreitet:

Die Band „Botany Bay“ hat mit ihrem Song „Piracy“ ein Statement zum Urheberrecht verknüpft. Hört euch das Lied einfach mal an und lest dabei die zugehörige Erklärung:

In letzter Zeit wurden wir oft gefragt, wie es eigentlich sein kann, dass wir als Künstler mit der Piratenpartei sympathisieren. Allein die Frage schon zeigt, dass es viele Missverständnisse aus dem Weg zu räumen gilt — denn wir denken nicht, dass es sich widerspricht, kreativ zu sein, und gleichzeitig neue Wege zur Veröffentlichung und Verwertung zu suchen, die in unsere Zeit und zu den vorhandenen Technologien passen und nicht irgendwann am Anfang des vorletzten Jahrhunderts steckengeblieben sind.

Gesperrte youtube-Videos, Abmahn-„Dienstleister“ wie DigiProtect, Lobbygruppen, die in der Regierung für eine schärfere Überwachung und staatliche Zensur des Internets plädieren um ihre Pfründe zu sichern, DRM-Techniken, die einfach nur das Leben aller erschweren… all diese wild wuchernden Krankheiten lassen keinen Zweifel daran, dass im bestehenden System etliche Dinge komplett aus dem Ruder laufen.

Seit mittlerweile über fünf Jahren unternehmen wir als Studioprojekt und Band immer und immer wieder den Versuch, eine Alternative zu bieten und zu leben. Wir verschenken unsere Musik unter sogegannten „Creative Commons“ Lizenzen im Netz und bitten um Spenden und das großzügige Kopieren und Weiterverteilen unserer Werke.

Wir wünschten, an dieser Stelle sagen zu können, dass wir dies mit Erfolg tun.

Doch leider leben wir in einer musikalischen Zweiklassengesellschaft. Die „freie Musikszene“ existiert still, klein und hauptsächlich um sich selbst kreisend vor sich hin, während den meisten „normalen“ Menschen überhaupt nicht klar ist, dass es freie Musik und CC-Lizenzen überhaupt gibt, denn weder berichten die Printmedien darüber, noch hört man etwas davon in Rundfunk und Fernsehen. — und warum sollte das auch geschehen? Keine Agentur schaltet Werbung, kein Sponsor zahlt dafür, kein Werbepartner verlangt es… also lohnt es sich auch nicht.

Und noch schlimmer — eine Erwähnung freier Musik bei Uneingeweihten zieht nicht etwa Dank und das Weiterverbreiten der Idee nach sich, sondern die Zielgruppe winkt in 99% der Fälle mit einem „was nix kostet taugt auch nix“ desinteressiert ab, setzt sich wieder an den Rechner, saugt munter weiter die gesamten aktuellen Charts illegal aus dem Netz, findet es von Coldplay & Radiohead ach so selbstlos und innovativ und mutig wenn sie eines ihrer Alben als Promo-Gag verschenken und nickt zustimmend mit dem Kopf, wenn die Industrie gerade mal wieder eine „die Piraten sind der Untergang der Kultur“ Kampagne fährt.

Wir würden uns freuen, wenn sich dies ändern würde.

Wenn ein Bewusstsein dafür entstünde, dass es auch andere Wege gibt, als sich von GEMA und Konsorten gängeln und fremdbestimmen zu lassen.

Wenn sich die symbiotische Abhängigkeit zwischen Massenmedien und Musikindustrie auflösen würde und als Ergebnis ganz normale Menschen etwas davon erfahren würden, dass es Botany Bay (oder Zoe Leela, oder Pornophonique, oder Shearer, oder, oder, oder…) gibt.

Und wenn die freie Musikszene größer, bunter und vielfältiger werden würde, denn das hat sie bitter nötig.

Und da es unter „Kreativen“ ja gerade total en vogue ist, in offenen Briefen und Werbekampagnen vor dem unmittelbar bevorstehenden Ende der Welt zu warnen, weil die bösen Piraten angeblich das Urheberrecht abschaffen wollen (wollen sie übrigens nicht), dachten wir uns, wir sind tatsächlich auch mal wieder kreativ und schreiben keinen offenen Brief und keine zigtausend Euro schwere Werbekampagne, sondern: Ja, ein Lied über die andere Seite der Medaille.

Ein Lied, das sicherlich sehr viele Künstler unterschreiben würden — wenn sie nicht in einem System gefangen wären, das Fans wie Kriminelle behandelt, das Internet zensieren möchte und den Hals nicht voll genug bekommen kann.

Und bevor wir falsch verstanden werden: Ja, wir wollen mit unserer Musik Geld verdienen. Richtig gerne sogar! Aber bitte in einer Welt, in der dies auf faire Art und Weise möglich ist. Und am allerliebsten durch Menschen, die vollkommen ohne automatisierten Abmahn-Wahnsinn und wilde Internet-Zensiererei zu der Einsicht gelangen, dass Musik etwas wert ist.

Auch wenn — oder besser gesagt, gerade weil! — sie frei im Netz verfügbar ist.

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„piracy“

written by Stefanie Mühr, Felix Klöckner and Marius Beylebens

performed by
Marius Beylebens – guitars
Stephan Kleinert – keyboards, programming
Felix Klöckner – bass guitar
Stefanie Mühr – lead and backing vocals

Recorded at Chateau D’If Cologne, April 2012
Produced by Stephan Kleinert

Ich bitte um massive Verbreitung! 🙂

Entschuldigung liebe FDP

Nachdem sich unser NRW-Spitzenkandidat Joachim @Nick_Haflinger Paul bei der FDP für seine Wortwahl entschuldigt hat, ziehe ich nach und möchte hiermit ebenfalls inständig um Verzeihung bitten. Piraten stehen ja zu ihren Fehlern, sind lernfähig und so.. 😉

In einem Bild verbreitete ich die Fehlinformation, die FDP würde einen Großteil ihres 800.000€-Wahlkampfbudgets in NRW durch die Aufnahme von Krediten bestreiten, was nicht stimmt bzw. so nicht in meiner Quelle zu lesen war. Vermutlich werden die Kosten des Wahlkampfs jedoch nur teilweise durch Schulden machen gedeckt – genaue Zahlen geben die Marginalen nicht preis. Als Reaktion auf erboste Zuschriften eines FDP-Mitglieds, die mich des Populismus und der Lüge bezichtigen, sehe ich mich zu diesem Schritt gezwungen:

Für diese Stellungnahme bedurfte es keiner Aufforderung und sie gab es auch nicht.

Das von mir bearbeitete Bild ist innerhalb etwa einer Minute in mühevollster Kleinarbeit entstanden und enthält fraglos Fehler. Und über diesen Fehler bin ich selbst am unglücklichsten.

Es wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder bewusst eine Falschinformation verbreitet. Sollte sich jemand durch inkorrekte Verwendung von „größtenteils“ statt „teilweise“, bei täglich tausenden von mir gelesenen Tweets und Artikeln, aus denen man auch mal eine falsche Information aufschnappen kann, verletzt fühlen, so tut mir dies aufrichtig Leid.

Die eingehende Prüfung und Gewichtung dieses Fehlers obliegt jetzt der Öffentlichkeit und ich werde selbstverständlich aktiv mithelfen festzustellen, inwiefern darin ein persönliches – und ich betone ein persönliches – Fehlverhalten liegen könnte. Und ich werde gerne, bis zum Ergebnis der Landtagswahl NRW am 13.5., vorübergehend – und ich betone vorübergehend – auf unreflektiertes FDP-Bashing verzichten. Allerdings nur bis dahin, anschließend wird sich zeigen, ob es überhaupt noch nötig ist ein Wort über diese Partei zu verlieren.

Ich werde an mir keine anderen Maßstäbe anlegen, als ich sie bei anderen angesetzt hätte. Jede weitere Kommunikation über dieses Thema werde ich von nun an ausschließlich via Twitter und G+ führen.

Die Menschen in diesem Lande erwarten, dass ich mich um das fordernde Amt des Informations-Verbreiters mit voller Kraft kümmere und das kann ich auch.

Wir stehen vor einer historischen Demokratie-Reform und ich trage einen Teil der Verantwortung für dessen Gelingen, wie die täglichen Ereignisse im etablierten Politikapparat auf bittere Weise zeigen.

Vielen Dank.

Die verbesserte Version des Bildes:

Bild

Kleiner Nachtrag zum Verständnis (siehe Kommentare bei G+)

Über meinen frechen Stil lässt sich streiten. Ich finde die Entschuldigung ist der Relevanz meiner Fehlleistung angemessen. Ob „größtenteils“ oder „teilweise“ macht für mich keinen großen Unterschied mehr, bei einer Partei, die „Lieber neue Wahlen als neue Schulden“ plakatiert und dafür einen Kredit aufnimmt. Das war ja die Kerninfo der von mir in mühevollster Kleinarbeit bearbeiteten Illustration, die sich nicht geändert hat. 😉

Anmerkungen zum neuen „Imagevideo“ der Stadt Bonn

Ein Freund hat mich auf das neue Imagevideo der „Bundesstadt“ Bonn hingewiesen, welches am 14.3. auf dem offiziellen YouTube-Kanal hochgeladen wurde. Ich bin so entsetzt, dass ich es euch nicht vorenthalten möchte:

Mein Kommentar dazu auf YouTube:

Wie scheiße ist das denn bitte? Ich will nicht wissen wie viel Geld in dieses Zeugnis unglaublicher Dummheit geflossen ist! Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu kritisieren.. Eigentlich habe ich bei so nem Dreck gar keine Lust mehr sachliche oder konstruktive Kritik anzubringen. Ich will es kurz machen: Was soll dieses Video aussagen? Was soll dieser „Rap“, von dem man fast kein Wort versteht und sich – wenn doch – für den Inhalt fremdschämen muss?

Was hat ein ehemaliger Bundespräsident, der unehrenhaft aus dem Amt ausgeschieden ist, mit Bonn zu tun? Wer will sich dieses Video freiwillig antun? Wer hat danach ein gutes Gefühl? Und ja: Wir alle wissen, dass Beethoven hier geboren ist, dass Bonn ihm viel zu verdanken hat. Aber es nervt inzwischen echt ein wenig.. Kultur in Bonn ist so viel mehr als Beethoven! Achja.. Ich bin wirklich enttäuscht, dass den Vertretern der Bürger dieser Stadt nichts besseres einfällt, als das! 😐

→ DAUMEN RUNTER

Ich habe meinem Ärger darüber natürlich auf allen Kanälen Luft gemacht, worauf einige interessante Reaktionen und Informationen kamen:

YouTube

City

Kills

Culture

Bonn!

Wen wollen Sie damit ansprechen? 80% sind Aufnahmen von diesem Werbefest aka Deutschlandfest. Ich fühle mich als Bonner nicht repräsentiert. Was ist der Inhalt des Videos? Mich erinnert das Video erst an ein Fake, wo versucht wird etwas zu verkaufen. Bonn ist eine super Stadt – nur am Rande. Aber was wollen Sie mit dem Video sagen? Bonn ist Musikhochburg? Multikulti? Die Welt zu Gast in Bonn?

Für mich sieht das mehr nach eine Traumwelt von Politiker gemalt aus!

G+

Grausam.

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‎“wir sollten sprechgesang benutzen, das ist jung und frisch – ach ja und vergessen sie nicht beethoven“ – also beathoven in diesem fall *schmunzel*

‎“Den alten mit dem Toupet lassen wir drin, das fetzt“

(ein „echter“ Rapper)

OMG. Bitte. Hey, kreative Koksnase. Lass den Rap stecken. Conscious rap funktioniert nicht mit happy-sunshine. Wenn ihr conscious rap wollt dann kneift die Arschbacken zusammen, lasst englisch zu hause und traut euch was zu sagen:

Und nein, ich finde nicht alles gut was Harris sagt. Aber dass muss ich auch nicht. Aber ich respektiere das er es sagt wie er es sieht.

Mailingliste der Bonner Piraten

Hier findest du die Informationen zur Dachmarke und der damit
verbundenen Imagekampagne (beschlossen vom Rat der Stadt Bonn)

Zum Image-Trailer
http://www.bonn.de/rat_verwaltung_buergerdienste/dachmarke_bonn/00768/index.html?lang=de

Zum Gesamtkonzept und was dahinter steht:
http://www.designtagebuch.de/bericht-aus-bonn/

http://www.bonn.de/rat_verwaltung_buergerdienste/dachmarke_bonn/index.html?lang=de

http://www.bonn.de/rat_verwaltung_buergerdienste/dachmarke_bonn/00514/index.html?lang=de

Weitere Infos unter www.bonn.de / Suchbegriff Dachmarke

Zitat aus der Stellungnahme der Verwaltung zu den Kosten der Kampagne
(Drucksachen-Nr. 0911148ST2):

Für die Einführung der neuen Dachmarke der Bundesstadt Bonn hat der Rat
600.000,00 € für die Haushaltsjahre 2008 und 2009 bereitgestellt.

http://www2.bonn.de/bo_ris/daten/o/htm/09/0911148ST2.htm

Diese ganze Imagekampagne ist so eine verdammt unnötige, zum Himmel stinkende, Geldverschwendung!

Ode an #Wulff – Du hast uns die Augen geöffnet!

Ein Freund schrieb soeben:

Habe gerade eine seltsame Erfahrung gemacht:

Ich musste mich erklären und habe mich plötzlich peinlichst gefragt, ob ich dabei so klinge wie Wulff…

Was für ein genialer, gerissener Präsident – indem er sich als abschreckendes Beispiel inszenierte, ist alles bei mir wieder da:
Mein Gewissen und der Wunsch, stets seriös, nachvollziehbar, ernsthaft, faktenorientiert, wahrhaftig zu sein.

Wulff, danke! Du gabst uns unsere Rechtschaffenheit zurück!
Du hast uns gezeigt, wie wichtig diese Werte sind!
Wulff, meine moralische Katharsis.
Mein Präsident!